Mutterschaft nach Eizellspende and Doppelspende
Auf dem Weg zum eigenen Kind ist eine Eizellspende oft nicht die allererste Variante, die eine Patientin in Betracht zieht. Es ist fast immer so, dass eine Frau mehrere fehlgeschlagene IVF-Behandlungszyklen hinter sich hat, ehe sie sich dann zu einem erneuten Anlauf mit einer Eizellenspende entschließt. Wir sind uns allerdings sehr sicher, dass Sie nun wirklich genug unternommen haben, um ein Kind mit Ihren eigenen Genen zu bekommen und aus unserer Sicht haben Sie viele gute Gründe, um im Hinblick auf all die Aktivitäten, die Sie in dieser Richtung entfaltet haben, stolz zu sein! Jetzt ist es an der Zeit, Ihre Erfolgsaussichten zu steigern und endlich Mutter zu werden!
Sobald Sie sich für eine Eizellenspende entschieden haben, liegt es für uns ganz klar auf der Hand, dass eine ganze Reihe ethische und seelische Gedanken und Gefühle sortiert und aufgearbeitet werden müssen. Sie möchten die Fruchtbarkeitsbehandlung durchlaufen und alles soll sich ganz normal anfühlen, Sie möchten Ihren inneren Frieden finden und das Gefühl haben, mithilfe der Behandlung endlich das lang ersehnte Kind zu bekommen. All das ist uns vollends bewusst. Bei einem solchen Projekt spielen Emotionen, Geld, Konzentration auf das Ziel und Zeit eine immense Rolle und uns ist klar, dass Ihr Gefühl Ihnen sagt, dass Sie ein Ergebnis verdient haben. Sie haben es verdient, Ihr Ziel zu erreichen, nämlich Ihr Wunschkind zu bekommen! Aus Ihrer Sicht ist es unlogisch, ein so herausforderndes Projekt anzugehen und durchzustehen ohne positives Ergebnis.
Möchten Sie Ihre Situation mit uns besprechen und herausfinden, wie wir Ihnen helfen können?
Ihre mütterlichen Instinkte beeinflussen Sie
Ist Ihnen bewusst, dass Ihr Mutterinstinkt tatsächlich schon vor Ihrer Schwangerschaft Einfluss auf Ihre Gedanken und Gefühle hat? Sie fragen sich wohlmöglich, ob es zu einer Bindung mit Ihrem ungeboren «Eizellspende-Kind» kommen kann, ob Sie das Gefühl haben werden, das Baby sei wirklich Ihr eigenes, ob Sie dem Kind von der Eizellspende erzählen sollen oder lieber doch nicht und wie das Kind darauf reagieren wird, wie es mit dem Wissen aufwachsen wird?
Sehen Sie? Sie denken schon jetzt wie eine Mutter, Sie machen sich um das Wohl Ihres Kindes Sorgen, weil Sie nur das Beste für Ihr Kind möchten. Sie haben bereits damit begonnen, Mutter zu sein! Vielleicht möchten Sie die Reaktionen, die Gedanken und Gefühle, die Sie nach der Geburt Ihres Kindes haben werden, schon im Voraus planen? Warum trauen Sie nicht einfach Ihren Instinkten? Warum vertrauen Sie nicht einfach darauf, dass Ihre Liebe und Ihre mütterlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten sich in der Beziehung zu Ihrem Kind entwickeln und entfalten werden?
Die Eltern, denen das Baby sein Leben verdankt
Entscheiden Sie sich für eine Eizellenspende, so entscheiden Sie sich dafür, dass Ihr Wunschkind auf die Welt kommen darf. Dieses Kind würde niemals existieren, wenn Sie sich nicht zu einer Fruchtbarkeitbehandlung mithilfe einer Eizellspende entschieden hätten.
Ohne Ihre Entscheidung würde es niemals zu der Kombination einer Eizellspende mit den Samenzellen Ihres Partners kommen! Die gespendete Eizelle ist ohne Samenzellen und ohne Ihre Gebärmutter absolut wertlos! Ohne Sie könnte dieses Wunder gar nicht geschehen, Sie sind ein unabdingbarer Teil davon!
Für eine Eizellspenderin bedeutet die Eizellspende nicht, dass sie ein Kind weggibt. Eine Eizellspenderin möchte nicht Teil des Lebens Ihres Kindes sein. Die Eizellspenderin möchte lediglich Paaren dabei behilflich sein, Eltern zu werden und ein kleines Teil zu spenden, das zur Vervollständigung des großen Puzzles erforderlich ist, eines Puzzles, das Sie selbst erst möglich gemacht haben. Sie sind die Mutter, die dieses Kind sein Dasein verdankt.
Frühe Bindung zum Kind
Schon während der Schwangerschaft beginnt sich die Mutter-Kind-Bindung zu entwickeln. Sobald Sie das Kind in Ihrem Bauch spüren, geschehen kleine Wunder. Das Kind reagiert auf Ihre Berührungen, indem es sich mehr bewegt und kommuniziert so mit Ihnen. Die Bindung reicht weit über die bloße Sprache hinaus.
Sollten Sie von jemandem in den letzten Monaten Ihrer Schwangerschaft gebeten werden, Ihr Kind zu beschreiben, sind wir uns ganz sicher, dass Sie das ohne Weiteres können.
Sie sind diejenige, die dieses Kind ganz genau kennt, es trägt, behütet und auf die Welt bringt.
Soll ich meinem Kind etwas über die Eizellspende sagen oder nicht?
Es hängt ganz von Ihren Wertvorstellungen, Ihrer ethischen Einstellung, Ihrem Kulturkreis, der Gesellschaft und den Dingen, die Ihnen und Ihrem Partner inneren Frieden bereiten ab, ob Sie Ihrem Kind von der Eizellspende erzählen oder nicht. Sie können sich mit dieser Entscheidung ruhig Zeit lassen, denn es ist in Studien nachgewiesen worden, dass das beste Alter, um mit Ihrem Kind darüber zu sprechen, wenn Sie sich denn dafür entschieden haben, zwischen 5 und 7 Jahren liegt. Also haben Sie mindestens sechs Jahre Zeit, in denen Sie sich auf dieses Gespräch vorbereiten können!
Wir geben Ihnen eine Reihe guter Ratschläge, wie Sie es Ihrem Kind sagen können, wenn die Zeit reif dafür ist.
Fragen Sie sich wie und wann Sie es dem Kind sagen sollen?
Es ist unmöglich, die passende Antwort auf alle Fragen parat zu haben, die Sie logischerweise vor der Geburt Ihres Eizellspende-Babys stellen!
Die Patientinnen stellen oft genau die gleichen Fragen und haben genau dieselben Bedenken, ehe sie sich für eine Eizellspende entscheiden. Bei vielen Anliegen können wir Ihnen behilflich sein, aber oftmals ist es gar nicht erforderlich oder sogar unmöglich, sofort eine Antwort parat zu haben. Einige Antworten hängen ganz davon ab, welche Wirkung die Geburt Ihres Kindes auf Sie und Ihre Familie haben wird oder davon, welches Temperament und welchen Charakter Ihr Wunschkind hat und nicht zuletzt auch davon, wie sich die Einstellung unserer Gesellschaft zu dem Thema mit der Zeit verändert.
Wenn Sie eine Eizellspende in Betracht ziehen, möchten Sie logischerweise so viele Daten und Fakten wie nur möglich darüber in Erfahrung bringen, um auf dieser Grundlage gut informiert und selbstsicher eine Entscheidung treffen zu können. Gewissheit und Sicherheit hinsichtlich der Fakten sind für einen selbst Bestätigung und Beruhigung zugleich. Es ist völlig natürlich, dass man mit innerer Ruhe und nicht aufgewühlt eine solche Entscheidung treffen möchte, von deren Richtigkeit man dann auch vollkommen überzeugt ist. Keiner von uns möchte mit Bedauern zurückblicken und das Gefühl haben, eine schlechte Entscheidung getroffen, bzw. nicht das Allerbeste für unsere Kinder getan zu haben. Bei einer Eizellspende ist das genauso, wir möchten für das Kind, das wir uns so sehnlich wünschen, nur das Beste.
Hier finden Sie ein paar wichtige Fragen, auf die unsere Patientinnen immer wieder Antworten erwarten:
- Erzähle ich meinem Kind von der Eizellspenderin und ihrem Beitrag zum Entstehen meines Kindes?
- Wird es zu einer Kluft zwischen uns führen, wenn ich meinem zukünftigen Kind über die Behandlung mit einer Eizellspende erzähle?
- Wie wird es sich für das Kind anfühlen, wenn es aus einer Eizellspende entstanden ist?
Beschäftigen Sie diese Fragen?
Dann fragen Sie Eltern, die Kinder mit Hilfe einer Eizellspende bekommen haben!
Bedauerlicherweise lassen sich diese wirklich wichtigen Fragen nicht ganz so leicht genau beantworten und die vollständige Antwort lässt sich meist erst in der Zukunft geben. Wir können die Zukunft leider nicht mit völliger Gewissheit vorhersagen, denn alles was wir mit Bestimmtheit wissen, betrifft das Hier und Jetzt. Dennoch bemühen wir uns natürlich, diese Fragen zu klären, ehe die Entscheidung für eine Schwangerschaft mithilfe einer Eizellspende fällt.
So wie wir es sehen, ist es schwierig vorherzusehen, was die richtige Antwort auf diese Fragen sein würde, ehe es zur eigentlichen Schwangerschaft mit einer Eizellspende gekommen ist. Und wir sagen das aus folgenden Gründen:
- Das Temperament und die Persönlichkeit Ihres zukünftigen Kindes wird bei der Entscheidung, ob Sie es darüber informieren, dass es ein „Eizellspende-Kind” ist oder nicht, gewiss eine Rolle spielen. Uns sind Eltern begegnet, die sich absolut sicher waren, dass sie ihrem Kind von der Behandlung mit der Eizellspende erzählen wollten, die sich dann aber im Laufe der Zeit, als sie ihr Kind besser kennengelernt hatten, doch dagegen entschieden. Denn sie hatten ganz eindeutig das Gefühl, das Kind sei ausschließlich ihr eigenes und es sei außerdem zu sensibel und verletzlich, um mit dem Wissen umgehen zu können, ein „Eizellspende-Kind“ zu sein. Wir haben aber auch genau das Gegenteil erlebt, nämlich Paare, die von vornherein ihrem Kind nichts von seinem Ursprung aus einer Eizellspende erzählen wollten, aber sobald sie ihr Kind dann besser kannten, den Eindruck hatten, Geheimniskrämer zu sein, d.h. dem Kind Informationen vorzuenthalten, die es eigentlich sehr positiv aufnehmen würde. Daher handelt es sich im Grunde genommen um eine Mischung aus Ihrer eigenen Sichtweise, Ihrer Fähigkeit, dem Kind die Informationen positiv zu vermitteln und Ihrem von Ihrem Wissen um die Persönlichkeit Ihres Kindes geleiteten Gefühl, wie das Kind darauf reagieren wird, wenn es von der Eizellspende erfährt. All diese Faktoren zusammengenommen werden Ihnen dabei helfen, die entsprechenden Entscheidungen zu treffen.
- Um festzustellen, wie es sich anfühlen muss, eine “Eizellspende-Kind” zu sein, müssen wir berücksichtigen, wie sehr sich die allgemeine Einstellung zum Thema innerhalb kürzester Zeit verändert hat. Die Fruchtbarkeitsbehandlung mit gespendeten Eizellen wird von der Gesellschaft immer mehr akzeptiert. Daher wird es hoffentlich auch immer normaler werden, eine „Eizellspende-Kind“ zu sein. Was Ihr Kind als „Eizellspende-Kind“ empfindet, hängt zum Teil davon ab, welche Einstellungen vorherrschen, während es heranwächst. Weil wir zukünftige Entwicklungen nicht vorhersehen können, ist das natürlich schwer zu beurteilen. Aber was vielleicht noch mehr zählt, ist die Einstellung des Kindes selbst, die sich aus seiner Persönlichkeit und seinem Vertrauen in sich selbst und seine Familie speist und deren Grundlage die Liebe und Zuwendung ist, die Sie ihm gegeben haben.
Was heißt das also?
Das heißt, es ist nicht immer notwendig oder gar möglich alle Antworten und Lösungen auf jede Frage vor dem Beginn einer Fruchtbarkeitsbehandlung mit einer Eizellspende parat zu haben. Sie können nur Ihrem eigenen Instinkt vertrauen, hier und jetzt die richtige Entscheidung auf Grundlage der besten Informationen zu treffen. Sie selbst und Ihre Gefühle können sich mit der Zeit verändern, aber die Entscheidung, die Sie heute für sich und Ihr zukünftiges Baby treffen, sollte sich jetzt zu diesem Zeitpunkt für Sie selbst und Ihr Wunschkind genau richtig anfühlen.
Wir wissen, dass Ihr Wunsch nach einem Baby aus der Kraft Ihres mütterlichen Instinkts entspringt. Alle Ihre Sorgen beruhen auf der Fürsorge, der Zuwendung und der Liebe, die Sie für das Kind empfinden, das Sie sich sehnlich wünschen. Diese Gewissheit sollte Ihnen inneren Frieden bescheren, weil Sie wissen, für Ihr Kind geben Sie immer Ihr Bestes. Daraus sollten Sie das nötige Vertrauen schöpfen, dass es Ihnen zum jetzigen Zeitpunkt möglich ist, die absolut richtigen Entscheidungen für sich selbst und Ihr Baby zu treffen – denn das ist schließlich das Beste, was Sie jemals tun können!
Die erste Generation der Eizellspende offensteht
Wir sind die allererste Generation, die die Möglichkeit hat, mithilfe einer Eizellspende schwanger zu werden, daher müssen wir die Erfahrungen mit diesem Prozess selbst machen. Unsere Eltern können wir nicht fragen, wie es für sie war. Und die Eizellspende ist in etlichen Ländern nach wie vor mit Tabus behaftet und illegal. Was wir aber mit Bestimmtheit wissen, ist das jede Entscheidung für eine Eizellspende von Liebe getragen ist, viel, viel Liebe von den werdenden Eltern. Wir finden einen starken mütterlichen Instinkt vor und eine perfekte Familie, in dem das Kind heranwachsen kann! Wir sind uns sicher, dass Sie die Eizellspende als die beste Möglichkeit und Lösung für sich selbst ansehen, um Mutter zu werden. Wir wissen, Sie haben sich diese Alternative wirklich verdient, nach all dem, was Sie durchgemacht haben.
Wir möchten Sie dabei unterstützen Mutter zu werden und Ihren Traum Wirklichkeit werden zu lassen!
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Brief einer Mutter an das Eizellspenden-Baby in Ihrem Bauch
Gerade neulich habe ich eine total glückliche Frau getroffen. Sie berichtete mir, dass sie nach einer geglückten Eizellspende im 8. Monat schwanger sei. Ihr Baby sei ein Mädchen und würde als kleine Schwester eines 3-jährigen Jungen zur Welt kommen.
Ich hatte früher schon einmal Kontakt zu dieser Frau gehabt, vor ihrer Schwangerschaft mithilfe einer Eizellspende. Damals wollte sie gerne ihre ethischen Bedenken hinsichtlich einer Eizellspende besprechen. Sie machte sich Sorgen, dass es für sie ein Problem sein könnte, eine enge Bindung zu einem Kind einzugehen, das genetisch nicht mit ihr verwandt wäre.
Diese Problematik begegnet mir sehr oft, wenn ich mit Patientinnen spreche, die sich gerade auf eine Behandlung mit einer Eizellspende vorbereiten oder diese Behandlung gerade durchlaufen haben. Wenn Patientinnen nach einer Fruchtbarkeitsbehandlung mit gespendeten Eizellen, schwanger werden, müssen sie sich auf diese neue Situation einstellen. Es braucht Zeit, sich mit der Schwangerschaft durch eine Eizellspende zu arrangieren und sie zu akzeptieren.
Man muss seine Gedanken und Gefühle sammeln und ordnen, wenn man sich mit den ethischen Fragen in Zusammenhang mit einer Schwangerschaft nach einer Eizellspende auseinandersetzt. Dieser Prozess braucht eine Weile und die Frauen benötigen Unterstützung, um das nötige Vertrauen und den Glauben an sich selbst aufzubauen, das sie ihr Baby auch wirklich bis zum Ende, d.h. bis zur Geburt, werden austragen können.
Wie lange dauert es normalerweise, bis eine Frau ein entspannteres, optimistischeres und sichereres Gefühl bekommt, dass sie wirklich schwanger ist und tatsächlich eine Bindung zu dem in ihrem Bauch heranreifenden Kind entwickeln kann?
Ich habe oft beobachtet, dass diese wunderbare emotionale Wandlung genau dann einsetzt, wenn die Frau bemerkt, dass sich ihr Körper verändert und sie das Kind in ihrem Bauch spüren kann. Diese Erfahrung übt eine beruhigende Wirkung aus, die es der Frau erlaubt, an ihre Schwangerschaft zu glauben und ihr auch die Sicherheit und Freiheit vermittelt, eine gefühlsmäßige Bindung mit dem Kind, das sie nährt, einzugehen.
Die Frau, mit der ich kürzlich gesprochen habe, war mit Sicherheit nicht mehr ängstlich, sie war überglücklich und sprach ganz offen über ihre überaus liebevollen Gefühle zu ihrem Eizellspende-Kind, das in ihrem Bauch heranwuchs und gedieh. Es war ihr Baby, ganz allein ihr Baby!
Ich fragte sie, ob sie bereit wäre, ihre Erfahrungen während ihrer gesamten Schwangerschaft in Worte zu fassen und aufzuschreiben. Sie willigte nur allzu gerne ein, weil sie Frauen, die sich wegen einer Schwangerschaft nach einer Eizellspende Sorgen machen, ermutigen will. Sie hatte sowieso damit begonnen, Briefe an das Baby in ihrer Gebärmutter zu verfassen, also schlug sie vor, ihre Gedanken in Form eines solchen Briefes aufzuschreiben.
Hier sind die Zeilen, die sie schrieb:
Meine über alles geliebte Tochter,
du bist etwas ganz besonderes und ein wahrhaftes Wunschkind.
Wir sind nach St. Petersburg gereist und dort wurde uns ein magisches Ei gegeben.
Die Fahrt nach St. Petersburg an sich war eine wunderbare Erfahrung, wir haben einen ganz besonderen Urlaub verbracht und du wurdest aus dem magischen Ei und den Samenzellen deines Vaters geschaffen. Du wurdest in meinen Bauch gesetzt, damit ich dich mit meiner Liebe schützen und ernähren kann. Ich hatte mich vorher oft gefragt, ob ich dich ebenso sehr lieben würde, wie ich deinen Bruder liebe. Meine Liebe für ihn ist unermesslich, mindestens einmal bis zum Mond und wieder zurück! Aber meine Liebe zu dir ist mit jedem Tag gewachsen und ich kann dir versichern, dass ich dich allemal genauso sehr liebe wie ihn.
Als ich in den ersten Monaten mit dir schwanger war, habe ich mir oft Sorgen gemacht, dass ich dich vielleicht verlieren würde und ich habe jeden, aber auch wirklich jeden Tag nach Beweisen gesucht, dass ich wirklich schwanger bin. Außer deinem Vater gab es nur ganz wenige Leute, die wussten, wie du entstanden und in meine Gebärmutter gelangt bist. Ich platzte schier vor Freude und wollte jedem erzählen, dass ich mit dir schwanger bin, aber ich wollte ganz sichergehen, dass du es auch wirklich durch die ersten entscheidenden Monate der Schwangerschaft schaffst.
Als es dann soweit war, war es eine unheimliche Erleichterung, deinem Bruder endlich von dir erzählen zu können. Er war total aufgeregt und freut sich riesig über seine kleine Schwester in meinem Bauch. Er kann es kaum erwarten, bis du dann endlich da bist und er dich kennenlernen kann! Unser gesamter Freundeskreis und die ganze Familie haben sich auch über die Nachricht, dass ich mit Dir schwanger bin, enorm gefreut.
Meine Schwangerschaft habe ich toll gefunden, aber ehe ich schwanger wurde und ehe ich spüren konnte, wie du dich in meinem Bauch bewegst, hatte ich mir schon Sorgen gemacht, ob ich vielleicht Schwierigkeiten damit haben würde, eine enge Bindung zu dir aufzubauen. Glücklicherweise war das überhaupt kein Problem, die Bindung zu dir entstand ganz mühelos und völlig natürlich – genau zu dem Zeitpunkt als ich dich das erste Mal in mir spürte. Es fühlte sich ein klein bisschen wie ein Sprudeln oder wie Champagnerperlen an, so dass ich anschließend vor Glücksgefühlen fast überströmte. Kurz danach konnte ich dann deine Bewegungen spüren, deinen Schluckauf und sanfte Tritte! Meine Liebe zu dir wächst und wächst immer weiter, je mehr ich bemerke, wie du in mir wächst – du bist wirklich ein Teil meiner selbst!
Wenn ich Schwimmen gehe, bewegst du dich in meinem Bauch gerade so, also ob du Rückenschwimmen üben würdest!
Wenn ich weine, hüpfst du umher, um mich aufzumuntern!
Wenn ich dann mal die Füße hochlege, um mich auszuruhen und ein wenig Zeit für mich selbst zu haben, bewegst du dich hin und her, um mich daran zu erinnern, dass du da bist!
Meine Liebe zu Dir wächst immer weiter.
Jetzt sind es nur noch zwei Monate, bis du dann endlich da bist und Teil unserer Familie wirst, wir können es kaum erwarten!
Von deiner Mutter, die dich von ganzem Herzen liebt!
Eine 44-jährige Frau aus Dänemark
Ich wünsche mir, dass dieser Brief Patientinnen beruhigt und ihnen dabei hilft, einige ihrer emotionalen und ethischen Konflikte und Bedenken hinsichtlich einer Schwangerschaft mithilfe einer Eizellspende zu überwinden. Ich wünsche mir auch, dass der Brief die Patientinnen ermutigt und tröstet, die die beschriebenen Gefühle während der ersten Phase ihrer Schwangerschaft nur allzu gut nachempfinden können.
Glauben Sie an Ihre mütterlichen Instinkte und vertrauen Sie darauf, dass Ihre Zuneigung und die Liebe zu Ihrem Kind entstehen und stetig wachsen wird, auch wenn Sie vielleicht ein wenig Unterstützung durch ein magisches Ei benötigt haben :)
Tone Braten, Family counsellor
Möchten Sie mit Frauen, die nach einer Eizellspende Mutter geworden sind, über ihre Gefühle sprechen?