Wann sollte man sich einer Untersuchung unterziehen?
Während eines Menstruationszyklus liegt bei einer Frau im fortpflanzungsfähigen Alter die Möglichkeit schwanger zu werden bei 15-20 %. Etwa 60 % aller Paare, die eine Schwangerschaft bezwecken, haben im Laufe des ersten halben Jahrs Erfolg. Wenn trotz regelmäßigen Geschlechtsverkehrs nach einem Jahr keine Schwangerschaft eingetreten ist, sollte man die Ursachen erforschen. Man sollte sich auch bereits früher zur Untersuchung anmelden, wenn ein Fruchtbarkeit senkender Umstand bekannt ist, wie beispielsweise Störungen im Menstruationszyklus der Frau, Endometriose, hohes Alter oder eine medikamentös zu behandelnde Grundkrankheit. Beim Mann können eine als Kind erkrankte Hodenentzündung oder operierter Kryptorchismus (Bauchhoden) die Fruchtbarkeit vermindern. Zunächst werden bei der Frau die Funktion der Eierstöcke, die Durchgängigkeit der Eileiter und die Form der Gebärmutter untersucht. Beim Mann untersucht man die Qualität der Samenflüssigkeit. Die Behandlung von Kinderlosigkeit ist ein Bereich der Medizin, der sich schnell weiter entwickelt und spezielle Kompetenz erfordert. Deshalb sollten Sie sich unverzüglich zur Sprechstunde eines Reproduktionsmediziners anmelden.
Wie schnell kann mit den Behandlungen begonnen werden?
In der O.L.G.A. Fertility Clinic kann mit den Behandlungen schnell begonnen werden, ohne frustrierende und die Möglichkeiten einer Schwangerschaft schwächende Wartezeiten. Den Termin für den ersten Besuch erhält man meistens schon einige Wochen später. Es ist möglich, die notwendigen Untersuchungen innerhalb eines Menstruationszyklus durchzuführen. Danach kann entsprechend den Wünschen des Kunden mit den Behandlungen begonnen werden.
Wie lange dauert eine Behandlung?
Die Hormonstimulation bei der IVF-Behandlung dauert gewöhnlich 10-14 Tage. Für eine Behandlung werden drei bis fünf Sprechstundenbesuche angesetzt. Die Sprechstundenbesuche, während der das Ansprechen der Eierstöcke auf die Stimulation verfolgt wird, sind von der Dauer her recht kurz. Am Tag der Eizellenentnahme werden bei Bedarf beide Partner krankgeschrieben. Der Embryotransfer ist von der Dauer her ein kurzer und schmerzfreier Eingriff, der nicht unbedingt eine Krankschreibung erfordert. Das Ergebnis der Behandlung wird zwei Wochen nach dem Embryotransfer mit einem Schwangerschaftstest festgestellt.
Kann ich auch von weiter her zu Behandlungen kommen?
Die O.L.G.A. Fertility Clinic haben viele Patienten aus anderen Städten, Nachbargemeinden und dem Ausland. Oft ist es möglich, einen lokalen Gynäkologen aufzusuchen, um dort den Erfolg der Hormonbehandlungen per Ultraschall zu verfolgen. Aufgrund der Ergebnisse des Ultraschalls kann unser Facharzt für Reproduktionsmedizin weitere Anweisungen per Telefon oder E-Mail erteilen. Auf diese Weise kommen Sie nach dem ersten Besuch lediglich zur Eizellenentnahme und zum Embryotransfer in die O.L.G.A. Fertility Clinic.
Wirken sich die Behandlungen auf das übrige Leben aus?
Während der Behandlungen können Sie Ihr Leben wie gewohnt weiterführen. In Bezug auf Ernährung, Sport oder Geschlechtsverkehr gibt es keine Einschränkungen. Die täglichen Hormonspritzen müssen jedoch immer zur selben Tageszeit und unter strikter Befolgung der Anweisungen gegeben werden. Bei einigen Kunden kommt es durch die verwendeten Hormone zu Wechseljahrsbeschwerden, wie beispielsweise abrupte Stimmungsschwankungen, Gereiztheit und ungewöhnliche Schweißausbrüche. Wenn sich viele Eibläschen entwickeln, kann es besonders in der Endphase der Stimulation im Unterleib zu Schmerzen und Schwellungen kommen. An den Tagen der Eizellenentnahme und des Embryotransfers sollte starke physische Belastung vermieden werden. Der Mann sollte sich einige Tage vor dem Abgeben der Spermaprobe des Samenergusses enthalten.
Wie sehen unsere Erfolgschancen aus?
Der Erfolg der Behandlungen hängt von so vielen Faktoren ab, dass eine Bestimmung der Erfolgschancen unmöglich ist, ohne alle Faktoren einzubeziehen. Auf die Wahrscheinlichkeit, dass eine Schwangerschaft beginnt, wirken sich u. a. das Alter, die Dauer und der Grund der Kinderlosigkeit, die Lebensgewohnheiten, die Art der Behandlung, das Ansprechen des Organismus auf die Stimulation, d. h. wie viele Eizellen von welcher Qualität man erhält, die Qualität der Samenflüssigkeit, die Qualität der Embryonen und die Anzahl der einzupflanzenden Embryonen aus. Unsere Reproduktionsmediziner schätzen Ihre Erfolgschancen für die verschiedenen Behandlungsformen ein, nachdem sie alle notwendigen Faktoren in Erfahrung gebracht haben. Im Jahre 2006 fuhrten 46% aller Embryotransfers in unser Klinik zur Schwangerschaften.
Welche Risiken verbinden sich mit den Behandlungen?
Mit der Kinderwunschbehandlung verbinden sich enorme Erwartungen und Wünsche, deshalb ist es vor Beginn der Behandlungen wichtig, die Risiken zu kennen, die sich mit den Behandlungen verbindenden, und sich auch darauf einzustellen, dass nicht alles wunsch- und plangemäß verläuft. Dank der Spitzenkompetenz des gesamten Personals der O.L.G.A. Fertility Clinic werden die Risikofaktoren der Behandlungen minimiert und die Behandlungen werden nur sehr selten abgebrochen.
Risiken bei der Hormonstimulation
Bei Kinderwunschbehandlung werden Hormonpräparate angewendet, damit im Laufe eines Menstruationszyklus anstatt einer mehrere Eizellen reifen. Die heutzutage verwendeten Hormonpräparate werden allgemein gut vertragen, sie können jedoch bei einigen Frauen Müdigkeit, Kopfschmerzen und Wechseljahrsymptome, wie beispielsweise Stimmungsschwankungen und Hitzewallungen, verursachen. An der Spritzstelle kann auch ein Brennen oder Empfindlichkeit auftreten. Gegen Ende der Behandlung können Bauchschmerzen und Schwellungen auftreten, besonders, wenn sich in den Eierstöcken eine große Anzahl an Eibläschen entwickelt. Mit der Eizellenentnahme ist wie bei allen Eingriffen ein geringes Infektions- und Blutungsrisiko verbunden. Die ernsthafteste Nebenwirkung der Hormonpräparate ist die Hyperstimulation, bei der die Eisbläschen zu groß werden, sich Flüssigkeit in der Bauchhöhle ansammelt und die Flüssigkeitsbalance gestört wird. In diesem Fall kann ein Krankenhausaufenthalt notwendig sein, der in erster Linie zur Ruhigstellung und zum Herstellen der Flüssigkeitsbalance dient. Eine ernsthafte Hyperstimulation ist ein lebensbedrohlicher Zustand, und manchmal muss die Hormonbehandlung aufgrund des Hyperstimulationsrisikos abgebrochen werden. Oft kann bis zur Eizellenentnahme fortgeschritten werden, aber weil eine mögliche Schwangerschaft die Hyperstimulation verschlimmern würde, ist es sicherer, dass kein Embryotransfer erfolgt. Die Embryonen werden eingefroren und später in die Gebärmutter eingepflanzt, wenn sich die Situation in den Eierstöcken beruhigt hat. Die Hormonbehandlung kann manchmal auch aufgrund eines zu schwachen Ansprechens unterbrochen werden, wenn in der Ultraschalluntersuchung erkennbar ist, dass sich keine Eibläschen entwickeln. Anhand vieler umfangreicher Studien gibt es keine Anzeichen dafür, dass die in der Kinderwunschbehandlung zum Einsatz kommenden Hormone das Risiko der Frau erhöhen, an Eierstock- oder Brustkrebs zu erkranken.
Risiken bei der Befruchtung und der Entwicklung des Embryos
In den meisten Fällen kann bei der Kinderwunschbehandlung bis zum Embryotransfer fortgeschritten werden. Eine Schwangerschaft ist dann möglich. Nicht alles läuft jedoch immer nach Plan und der Behandlungsprozess kann bereits in einer früheren Phase unterbrochen werden. Manchmal, wenn auch selten, kommt es vor, dass man bei der Eizellenentnahme keine einzige Eizelle erhält, obwohl im Ultraschall Eibläschen sichtbar waren. Die Ursachen hierfür können in einer verfrühten Ovulation oder in einer Störung der Funktion der Eierstöcke liegen. Manchmal können alle entnommenen Eizellen unreif sein, dann ist eine Befruchtung nicht möglich. Auch die Befruchtung kann misslingen, obwohl die Spermaprobe normal erscheint und die Eizellen reif sind. Dies kann daran liegen, dass zu wenig qualitativ hochwertige Spermien vorhanden sind oder Probleme beim Anhaften der Spermien an der Oberfläche der Eizelle auftreten. Meistens ist dann bei der folgenden Behandlung eine Befruchtung mit der ICSI-Methode erfolgreich. Manchmal teilen sich die befruchteten Eizellen nicht und entwickeln sich nicht zu Embryonen oder ihre Teilung erfolgt nicht normal. Probleme bei der Befruchtung und/oder der Teilung können vom Spermium, von der Eizelle oder von beiden herrühren oder auch von der jeweiligen Stimulation und den Zellkulturbedingungen. Die meisten Embryonen, die sich nicht einnisten oder zu einer frühen Fehlgeburt führen, sind entweder von den Chromosomen oder vom Stoffwechsel her abweichend, obwohl die mikroskopisch betrachtet normal aussehen.
Warum ist eine Zwillingsschwangerschaft ein Risiko?
Für Paare, die sich lange Familienzuwachs gewünscht haben, mögen sich Zwillinge nach einem Glückstreffer anhören. Nach ein wenig Bedenkzeit möchten die meisten jedoch, dass ihre Familie um jeweils ein Kind anwächst. Mit Mehrlingsschwangerschaften verbinden sich oft gesundheitliche und manchmal auch finanzielle Schwierigkeiten. Beispielsweise ist das Risiko einer Frühgeburt und der Untergewichtigkeit des Neugeborenen um ein Vielfaches höher als bei einer Einlingsschwangerschaft. Auch die Gefahr von Schwangerschaftskomplikationen und einer Fehlgeburt erhöht sich im späteren Verlauf der Schwangerschaft. Aus diesem Grund sind wir in der O.L.G.A. Fertility Clinic zu dem Entschluss gekommen, höchstens zwei Embryonen einzupflanzen. Wir empfehlen unseren Kunden ohne weiteres den Transfer eines Embryos, vor allem, wenn es sich um die ersten Behandlungen handelt und die Embryonen von guter Qualität sind.
Unterscheiden sich Kinder, die durch IVF gezeugt wurden, in irgendeiner Weise von anderen Kindern?
Die Forschung hat eindeutig belegt, dass sich in-vitro-gezeugte Kinder nicht von anderen unterscheiden. Auch wenn ihre Eltern gesundheitliche Beschwerden haben, ihre Mütter älter als 35 Jahre alt sind und die meisten Kinder durch Kaiserschnitt zur Welt kommen, liegen die Raten von Kinderkrankheiten nicht über den durchschnittlichen Quoten.
Künstlich befruchtete Kinder sind manchmal sogar gesünder als auf “natürlichem” Wege gezeugte. Die genetische Präimplantationsdiagnostik ermöglicht es uns, genetischbedingte Krankheiten im Embryo festzustellen. Indem nur gesunde Embryonen transferiert werden, können solche erblichen Erkrankungen vermieden werden. Darüber hinaus achten Ärzte genauer auf das gesundheitliche Wohlergehen einer Frau nach erfolgter künstlicher Befruchtung.
In-vitro-gezeugte Kinder machen häufig schnellere Fortschritte, sie erlernen das Sprechen und Lesen früher, sie singen und tanzen besser als andere Kinder. Dies liegt natürlich nicht daran, dass sie talentierter sind als andere, sondern daran, dass ihre Eltern ihnen an sehr viel Aufmerksamkeit widmen.
Hat man bei der IVF die Wahl, welches Geschlecht das Kind haben soll?
Ja, durch die genetische Präimplantationsdiagnostik lässt sich das Geschlecht der Embryonen vor dem Transfer bestimmen. Üblicherweise erfolgt dies aus medizinischen Gründen oder auch wenn es mehrere Kinder gleichen Geschlechts in einer Familie gibt. In anderen Fällen lassen die Ärzte in dieser Frage lieber der Natur ihren Lauf.
Was ist eigentlich, wenn das genetische Material vertauscht wird und das Kind nicht „unser eigenes“ ist?
Schauergeschichten über das Austauschen von Samenzellen, Eizellen und Embryonen sind nichts als Phantasterei. IVF-Zentren befolgen die Vorschriften für die Lagerung von Genmaterial ganz genau. Es kann weder zu Verlusten noch zu Vertauschungen kommen. Keine Klinik kann sich solche Fahrlässigkeit oder aber Missbrauch leisten, weil es sich sehr leicht überprüfen ließe, wer die wahren Eltern sind, denn die erforderlichen genetische Tests werden in jeder größeren Stadt durchgeführt.
Stimmt es das eine Samenspende benötigt wird, wenn die Fruchtbarkeit des Mannes eingeschränkt ist?
Wenn ein Paar auch nur die geringste Chance hat, ihr eigenes Kind zu bekommen, werden die Ärzte diese Chance nutzen. Dank der ICSI-Technik hat ein Mann mit mindestens einem guten Spermium die Möglichkeit, biologischer Vater zu werden. In einem solchen Fall kann der Arzt mittels der TESE/TESA-Methode ein Stück Gewebe aus dem Hoden entnehmen.
Lassen sich keine geeigneten Samenzellen finden, so wird dem Paar geraten, von einer Samenspende Gebrauch zu machen. Die zukünftigen Eltern können sich die Nationalität des Spenders, dessen Augen- und Haarfarbe, seine Größe usw. aussuchen. Selbstverständlich werden die Identität des Spenders und die Tatsache, dass eine Samenspende benutzt wurde, streng vertraulich behandelt.
Wie oft darf eine IVF vorgenommen werden?
Hierzu gibt es keine allgemein gültigen Regeln. Sofern es durch die künstliche Befruchtung zur Schwangerschaft kommt, geschieht dies meist innerhalb der ersten vier Zyklen.
Wie oft kann vernünftigerweise eine intrauterine Insemination durchgeführt werden?
Nicht häufiger als 3-4 Mal. Bei 87 Prozent der Patientinnen, die durch Insemination schwanger werden, führt einer der ersten vier Versuche zum Erfolg. .
Kann IVF dem Kind schaden?
Nach dem aktuellen Stand der Forschung steht fest, dass das Risiko von Entwicklungsstörungen oder anderen Erkrankungen bei in-vitro-gezeugten Kindern nicht höher ist als bei anderen. Bei Kindern, die durch ICSI gezeugt wurden, ist dies Risiko im Vergleich zur Normalbevölkerung höher. Dies ist vermutlich darauf zurückzuführen, dass die Eltern, die sich dieser Behandlung unterziehen, älter sind.
Kann eine Hormontherapie Krebs verursachen?
Nach derzeitigem Kenntnisstand besteht kein erkennbarer Zusammenhang zwischen einer Behandlung mit FSH und dem Risiko an Krebs zu erkranken.
Kann es sein, dass ich nach einer Eizellenspende eine Fehlgeburt haben werde, weil die Oozyte von einer anderen Frau stammt?
Immunologisch betrachtet erkennt der Körper der Mutter einen Embryo immer als etwas Fremdes, d.h. auch jede normale Schwangerschaft zieht stets die Unterdrückung der Immunabwehr durch die schwangere Frau nach sich.