Das männliche Fortpflanzungssystem wird ebenso über die Hormone geregelt, wobei das Follikelstimulierende Hormon (FSH) und das luteinisierende Hormon (LH) in erster Linie für die Abläufe verantwortlich sind. Beide zusammen steuern die Hodenfunktion. Die Ausschüttung von LH und FSH wird vor allem vom gonadotropin-releasing hormone, d.h. GnRH gesteuert. FSH regelt die Bildung und Reifung der Samenzellen, während LH die Produktion von Testosteron, dem wichtigsten männlichen Sexualhormon, stimuliert.
Fig. 1. Male reproductive system.
- Harnblase
- Samenleiter
- Penis
- Hoden
- Nebenhoden
- Harnröhre
- Prostata
- Spritzgang
- Rektum
Täglich entwickeln sich Millionen von Samenzellen in den Samenkanälchen des Hodens. Von dort wandern die Samenzellen in den Nebenhoden, wo sie weiter heranreifen (Abb. 1).
Während des Samenergusses, der Ejakulation, werden die Samenzellen durch Zusammenziehen von Muskeln über Samenleiter und Harnröhre nach außen gepresst. Jeder Samenerguss enthält 300-400 Millionen Samenzellen, was sich dadurch erklären lässt, dass nur einige Hundert Samenzellen tatsächlich die Eileiter erreichen, damit dort die Eizelle befruchtet werden kann.
Abb. 2: Geschlechtsbestimmung
Die Samenzellen bestehen aus drei Teilen, einem Kopf, einem Mittelstück und einem Schwanz. Der Kopf überträgt die väterliche Erbanlage. Bei erfolgreicher Befruchtung bestimmt dieses Genmaterial das Geschlecht des Kindes (Abb. 2).
Abb. 3: Der Aufbau einer Samenzelle
1-Kopf; 2-Schwanz; 3-Mittelstück
Das Mittelstück liefert den Antrieb für die Bewegung der Spermien. Der Spermienschwanz ist der „Motor“, der sich wie eine Peitsche hin und her bewegt und damit die Samenzellen vorwärts treibt. (Abb. 3)